Abenteuer Vorderlader Schießen - Landesmeisterschaft

Gestern fing mein Tag zuerst mit einer Übungstunde plus Kurztest in Programmieren statt. Danach gönnte ich mir noch eine Kleinigkeit zum Essen und dann fuhr ich gemütlich nach Bad Zell, wo ich feststellte, dass es maximal 15-20 Minuten weg ist, wenn man den Weg kennt. Als ich dort ankam, brangte auf dem Haus ganz groß "Schützenhaus". Ich hatte es geschafft hinzufinden, denn manchmal habe ich es schon geschafft, mich mit Navi zu verfahren.
Nachdem ich den Schießstand gefunden habe, sah ich auch schon Andreas beim Vorbereiten auf seinen Durchgang, der eine halbe Stunde lang ist. Wie schon im Post Abenteuer Vorderlader Schießen - Traning sollen mindestens 10 Schüsse abgeben werden, wobei drei weitere Schüsse gemacht werden können, wo danach die schlechtesten drei der gesamten 13 Schüsse gestrichen werden. Andreas machte jedoch noch einen Ölschuß, da das Gewehr frisch geputzt war, dieser Schuss ist erlaubt und darf ins Nirwada abgeben werden.
Es war sehr interessant, Andreas und den Anderen zuzuschauen, besonders da so manche Gesichtsregung zum Schmunzeln und Nachdenken anregte, war das jetzt ein schlechter Schuss oder ein guter Schuss. Ich schaute natürlich auch bei den Pistolenschützen vorbei, wobei mir der Gedanke kam, ich würde nicht mal treffen und mir würde bei diesem Rückstoß jedes Mal die Waffe aus der Hand fallen.
Meine Startkarte bei der Landesmeisterschaft Vorderlader in Bad Zell
Foto: (c)Anlanger Beatrice Carina
Meine Startkarte bei der Landesmeisterschaft Vorderlader in Bad Zell
Schneller als ich schauen konnte, war Andreas fertig und ich schnappte mir meine Jacke plus das Unterwäsche-Oberteil und zog mich um. Suchte mir meine Augenblende plus meine Handschuhe, dem Hörschutz und der Schutzbrille, denn ohne durfte nicht an der Landesmeisterschaft teilgenommen werden. Während ich auf den Startpfiff wartete, richtete ich mir Pulver, Kugeln und die anderen Sachen so her, dass ich nicht lange danach suchen muss und dass ich das Pulver immer vor der Kugel in den Lauf tat.
Bei den ersten Schüssen war ich total nervös und wusste nicht so recht, ob ich die Scheibe wirklich erfolgreich treffen würde. Aber trotz anfänglicher negativer Gedanken konnte ich mich selbst ins Positive kehren und es machte Spaß, auch wenn die Zeit erbarmungslos runterzählte.
Als ich die ersten sechs Schuss auf der ersten Scheibe hatte, musste ich die Scheibe wechseln, da nur sieben Schuss pro Scheibe erlaubt sind und ich auf die letzte Scheibe sieben Schuss machen wollte.
Meine erste Scheibe des Wettkampfes
Foto: (c)Anlanger Beatrice Carina
Meine erste Scheibe des Wettkampfes
Ich war mit meiner ersten Scheibe schon richtig zufrieden, auch wenn eine sechs dabei ist, aber das war egal, denn wenn ich keine weiteren schlechteren Schüsse wie eine sechs mache, würde dieser gestrichen werden. Richtig toller Gedanke und da habe ich mich dann auf der zweiten Scheibe nochmal mehr zusammengerissen. Ich habe darauf geachtet, bewegt sich das Gewehr beim Ziehen vom Abzug nach unten, nach oben. Zuerst wanderte ich beim Achterring herum, später im Neuner. Die letzten beiden Schüsse meiner 13er-Serie schoss ich ohne dazwischen durch das Fernrohr zu schauen. Ich hatte den letzten Schuss abgegeben und das Gewehr entschärft plus die Reste des Zündhuts weggeputzt, kam auch schon Andreas daher und meinte: "Gratulation, zu deinen zwei Zehnern." Ich schaute ganz perplex und dachte mir, wovon redet er denn.
Als ich dann durch das Fernrohr sah, konnte ich zwei schöne Zehner erkennen. Ich hatte im Training knapp keine Zehner zusammengebracht und jetzt strahlten zwei Zehner auf der Scheibe um die Wette. Da war ich dann richtig stolz auf mich und war gespannt, wieviel ich insgesamt zusammenbrachte.
Meine zweite Scheibe des Wettkampfes
Foto: (c)Anlanger Beatrice Carina
Meine zweite Scheibe des Wettkampfes
Dann zog ich mich wieder um und kam mit ein paar weiteren Schützen zum Reden. Ein Mutter-Tochter-Gespann hat, seitdem ich dort angekommen bin, gerätselt wie alt ich bin und ich musste dann lachen, als sie mich ansprachen und herausfanden, dass ich keine 16/17 Jahre alt war. Sie sahen so richtig baff aus, als ich Ihnen erzählte, ich würde 25 werden. Andreas meinte dann gleich zur Tochter, siehst du dir nie die Homepage vom Landesverband an, da steht sie doch als Schriftführerin drin. Ich musste total lachen, die Situation war so lustig. Während ich auf mein Ergebnis wartete, stellte ich fest, dass vom Landesverband nicht nur Andreas und ich da waren, sondern auch Kassier Alois und seine Stellvertreterin, sowie Landessportleiter Herbert für Laufende Scheibe und Homepagebetreuer Leo. Als dann endlich die aktuelle Rangliste kam, war ich überrascht nicht letzter zu sein!
Rangliste des Bewerbes Vetterli Replika (freies Gewehr 50m)
Foto: (c)Anlanger Beatrice Carina
Rangliste des Bewerbes 'Vetterli Replika (freies Gewehr 50m)
Nachdem die gesamte Auswertung fertig war, gab es eine Siegerehrung und ich musste schmunzeln, wie oft Leo und Alois sich eine Medaille holen konnte. Egal ob wegen einer Einzelleistung oder wegen dem Stockerlplatz der Mannschaft. Es war bis zum Ende hin richtig gemütlich und viele der anwesenden Schützen meinten, ich soll nächstes Jahr auch wieder kommen. Ich muss mich hier bei Andreas bedanken, dass er mir sein Gewehr geliehen hat und vielleicht können wir es ja nächstes Jahr auch wieder so machen, hängt aber sehr davon ab, was bis dahin bei mir bezüglich Fachhochschule passiert und ob Andreas es nächstes Jahr wieder so wie heuer tun würde. Aber egal wie es ausgeht, ich werde es versuchen, wiederzukommen, da es mir sehr viel Spaß gemacht hat.
Nun zu meinen Fragen an euch:
An die Schützen: Wie fandet ihr eure ersten Wettkämpfe so mancher Disziplin? Wart ihr auch so nervös wie ich?
An die Nicht-Schützen: Wie findet ihr solche Beiträge? Zu viel Text, zu wenig Text?
Liebe Grüße,
Eure Carina.